Spielt die Fadenzahl eine Rolle?
Die Antwort ist ja, aber vielleicht nicht so, wie Sie denken.
Was genau ist eine Fadenzahl? Nun, die Fadenzahl oder TPI (threads per inch) ist im Wesentlichen ein Maß für die Grobheit oder Feinheit eines Stoffes. Sie gibt an, wie viele Fäden auf einem Quadratzoll (oder 2,54 cm2) zu finden sind. Dabei werden sowohl die vertikalen (Kettfäden) als auch die horizontalen (Schussfäden) Fäden des Gewebes berücksichtigt.
Eine höhere Fadenzahl kann tatsächlich bedeuten, dass Sie ein weicheres, hochwertigeres Betttuch erhalten. Sie bedeutet, dass mehr Fäden pro Quadratzoll vorhanden sind und somit eine dichtere Bindung vorliegt.
Sehen wir uns einige Beispiele an. Wenn ein bestimmtes Produkt mit 200TC beworben wird, bedeutet das, dass es 100 vertikale und 100 horizontale Fäden pro Quadratzoll hat. Bei 400TC wären es 200 vertikale und 200 horizontale Fäden und so weiter. Natürlich spielt dabei auch der Faden selbst eine Rolle.
Auch das Thema selbst ist sehr wichtig
Wie fein sind die Garne selbst? Und wie viele sind miteinander verzwirnt? Jeder Faden in einem Stoff hat eine Fadenlage, die sich auf die Anzahl der miteinander verzwirnten Fäden bezieht. Einlagig bedeutet, dass jeder Faden aus einem einzigen Garnstrang besteht, zweilagig bedeutet, dass zwei Fäden miteinander verzwirnt sind und so weiter. Die Fadenzahl spiegelt dies wider, so dass ein Produkt mit 800TC 200 vertikale, zweilagige Fäden und 200 horizontale, zweilagige Fäden haben kann, was insgesamt 800 ergibt.
Zweilagige und einlagige Stoffe können die gleiche Fadenzahl aufweisen, aber ein völlig unterschiedliches Gewicht haben. Sie werden sich auch unterschiedlich anfühlen.
Was also unterscheidet Satin und Perkal?
Ihre Struktur! Perkal weist eine traditionelle Ein-Garn-über- und Ein-Garn-unter-Bindung auf. Satin hingegen hat eine Ein-Garn-unter und Vier-Garn-über-Bindung. Sie haben nicht unbedingt unterschiedliche Fadenzahlen, sondern nur eine andere Art der Fadenanordnung.
Perkal ist weich und strapazierfähig, leicht und perfekt für die Sommermonate. Die regelmäßige Bindung bedeutet auch, dass sich die Wäsche bei jeder Wäsche besser anfühlt.
Satin hingegen ist aufgrund der vierfachen Bindung mit viel mehr Fäden versehen, wärmer und butterweich. Er ist glänzend und seidig. Außerdem ist er schwerer als Perkal.
Welche ist besser?
Beide sind wunderbar. Sie dienen nur unterschiedlichen Zwecken. Es liegt an Ihnen, herauszufinden, welche Ihren Bedürfnissen besser entspricht, oder, noch besser, kaufen Sie beide!